Optimale Pflege und Fellpflege

Trotz ihres halblangen Fells benötigen Maine Coons nicht so viel Pflege wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Mit ein paar Tipps geht alles sogar ganz einfach.

Das Fell ist pflegeleichter als es aussieht
Das Fell ist pflegeleichter als es aussieht (Bilder: siehe Bildhinweise)

Katzen sind zum Glück sehr reinliche Tiere, die von sich aus auf Sauberkeit achten. In einigen Bereichen brauchen sie aber unsere Hilfe. Das gilt vor allem für Bereiche, an die die Katzen selbst nicht so gut rankommen. Besonders viel Arbeit muss das allerdings nicht unbedingt bedeuten.

Fellpflege

Maine-Coon-Katzen mögen in Hinblick auf ihr Fell pflegeintensiver als normale Hauskatzen sein. In der Regel hält sich der Aufwand jedoch in Grenzen. Am besten gewöhnt man bereits die Welpen bei Zeiten an das regelmäßige Bürsten, damit sie sich mit der Prozedur arrangieren und sich später nicht mit Krallen und Zähnen zur Wehr setzen.

Wie oft muss gebürstet werden?

Das hängt natürlich immer von der Katze selbst ab. Lebt die Maine Coon ausschließlich drinnen, genügt es normalerweise, sie ein- bis zweimal die Woche zu bürsten. Während der Zeit des Fellwechsels im Frühling müssen auch reine Wohnungskatzen häufiger gekämmt werden. Dann verlieren sie teilweise nämlich so viele Haare, um ihr Winterfell loszuwerden, dass sie beim Putzen auch eine Menge davon verschlucken. Das tut dem Katzenmagen nicht gut und kann auch dazu führen, dass die Maine Coon sich öfter übergibt.

Mehr Unterstützung bei der Fellpflege benötigen auch kranke oder ältere Katzen. Sie sind dann nicht mehr so reinlich, weil sie manches auch nicht so wahrnehmen. Besonders betagtere Kater sind auch gerne etwas faul und nehmen die Pflege nicht mehr so ernst. Hier ist tägliches, leichtes Bürsten die beste Methode, wird sie doch von den Katzen meistens auch als liebevolle Zuwendung empfunden. Sollte es einmal vergessen werden, ist dies auch nicht weiter tragisch. Das Fell der Maine Coons neigt glücklicherweise nicht zum Verfilzen.

Bei Freigängern sollte man das Fell am besten nach jedem Auslauf, mindestens aber einmal pro Tag kontrollieren. In den langen Haaren nisten sich nicht nur gerne Parasiten ein. Auch die Haare können sich in freier Natur leichter verknoten, so dass es für die Katze eine Erleichterung ist, im Bedarfsfall gekämmt zu werden.

Überhaupt nicht zu kämmen bräuchte man im Prinzip junge Katzen. Das Fell ist noch kürzer, die Pflege erledigt sich praktisch von selbst. Man sollte sie jedoch gerade zu Beginn täglich bürsten, weil sie sich wie erwähnt in fortgeschrittenem Alter unter Umständen nicht mehr so ohne Weiteres daran gewöhnen lassen.

Kleine Kätzchen am besten frühzeitig an an das Bürsten gewöhnen
Kleine Kätzchen am besten frühzeitig an an das Bürsten gewöhnen

Muss die Katze gebadet werden?

Die Antwort ist ein klares Nein. Auch wenn die Maine Coon nicht wasserscheu ist, hat sie doch meist nur Spaß am Plantschen und nicht am gewaschen werden. Und es ist im Normalfall auch wirklich nicht nötig. Wie alle Katzen ist auch die Maine Coon sehr reinlich, so dass ihr eigenständiges Putzen vollauf genügt.

Ausnahmen bestätigen wie immer auch hier die Regel. Ein Bad kann nötig sein, wenn die Katze extrem stark von Parasiten befallen ist, so stark verschmutzt wurde, dass sie sich selbst nicht mehr reinigen kann, oder nach einem Freigang extremen Gestank an sich haften hat, der niemandem in der Familie zugemutet werden kann.

Shampoo braucht die Katze normalerweise nicht
Shampoo braucht die Katze normalerweise nicht

Ist dies der Fall, sollte die Katze in der Badewanne vorsichtig mit Wasser und einem milden Haustiershampoo gewaschen werden. Nach dem Bad die Katze am besten – wenn sie es zulässt – in ein Handtuch wickeln, bis sie nicht mehr tropft. Auf keinen Fall trockenrubbeln, da sich sonst Knötchen bilden können.

Findet die Maine Coon Gefallen am Bad in der Wanne, kann man sie öfter mal plantschen lassen. Dann aber bitte das Shampoo weglassen.

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Zubehör für die Fellpflege

Für das Fell wird mindestens eine Bürste und ein Kamm gebraucht. Was dann wirklich zum Dauereinsatz kommt, entscheidet die Zweckmäßigkeit – und die Katze. Nicht berücksichtigt bei unseren Empfehlungen haben wir spezielle Unterwollbürsten, da diese bei der Maine Coon kaum zum Einsatz kommen. Verzichtet wurde auch auf Shampoo, da dies wie erwähnt nur im Notfall verwendet werden soll.

Kombibürste für alle Fälle
Kombibürste für alle Fälle (Foto: Fressnapf) Zum Produkt bei Fressnapf

Kombibürste

Eigentlich ist diese zweiseitige Bürste mit Holzkorpus dafür gedacht, sowohl das Deckhaar als auch das Unterfell zu pflegen. Die Drahtborsten sind für das Unterfell gedacht, die Naturborsten für die langen Haare oben.

Da bei den Maine Coons die Unterwolle kaum gekämmt werden muss, kann man testen, welche Seite die Katze bevorzugt. Diese nimmt man dann eben für die komplette Fellpflege.

Welpenbürste mit weichen Borsten
Welpenbürste mit weichen Borsten (Foto: Fressnapf) Zum Produkt bei Fressnapf

Welpenbürste

Ist die Katze noch sehr klein, kann es ratsam sein, eine spezielle Welpenbürste zu verwenden. Diese zeichnet sich durch besonders weiche Borsten aus.

So lassen sich lose Haare sanft entfernen, und das kleine Kätzchen wird ganz behutsam an die Prozedur des Kämmens herangeführt. Ab einem Alter von etwa einem halben Jahr sollte man die Maine Coon dann schrittweise an eine etwas kräftigere Bürste gewöhnen.

Die feinen Borsten gelangen von da an allmählich nicht mehr durch das Fell. Für den Übergang empfiehlt sich eventuell die oben vorgestellte doppelseitige Bürste.

Pflegehandschuh mit Massage-Funktion
Pflegehandschuh mit Massage-Funktion (Foto: Fressnapf) Zum Produkt bei Fressnapf

Pflegehandschuh

Viele Katzen schätzen den Pflegehandschuh sehr und kommen nach einer Eingewöhnungsphase von selbst gelaufen, sobald der Besitzer den Handschuh überstreift. Dieses Reinigungsgerät hat nämlich den angenehmen Nebeneffekt, dass es auch massiert. Und das lieben die meisten Katzen.

Auf der Rückseite des Handschuhs befindet sich eine Oberfläche aus Velours, mit der sich ganz einfach die losen Katzenhaare aufnehmen lassen.

Flohkamm gegen Ungeziefer
Flohkamm gegen Ungeziefer (Foto: Fressnapf) Zum Produkt bei Fressnapf

Flohkamm

Wer seine Maine Coon frei herumlaufen lässt, sollte immer auch einen Flohkamm griffbereit haben. Dabei handelt es sich um einen Kamm, dessen feine Zinken sehr eng zusammenstehen, um Ungeziefer und Schmutz bzw. grobkörnigen Staub aus dem Fell zu entfernen.

Laut Hersteller unseres Beispielkamms beginnt man mit dem Kämmen an den Hinterläufen und arbeitet sich Stück für Stück zum Kopf der Katze vor. Lässt sich der Kamm mühelos durch die Haare ziehen, war der Vorgang erfolgreich und kann beendet werden.

Pflege von Augen und Ohren

Die Augen einer Katze bedürfen bei einem gesunden Tier keiner Pflege durch den Menschen. Sollte das Auge einmal verletzt sein oder sich in den Augenwinkeln Sekret sammeln, muss ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser verschreibt dann auch das nötige Medikament, das man nach seiner Anleitung verabreicht.

Schmutz, den sich die Katze beim Freigang zugelegt hat, darf man vorsichtig mit einem angefeuchteten Tuch entfernen. Dies empfiehlt sich jedoch nur für Halter mit einer absolut ruhigen Hand. Ansonsten lieber abwarten, bis sich die Katze selbst reinigt oder die Tränenflüssigkeit das Problem erledigt.

Auch die Ohren brauchen im Normalfall keinen menschlichen Eingriff. Man sollte sie jedoch beim Bürsten genau unter die Lupe nehmen, da sich hier gerne Parasiten einnisten oder Krankheiten zeigen. Anzeichen für Parasiten sind Verfärbungen oder gar Krusten im Ohr oder wenn sich die Katze ständig daran kratzt. In diesen Fällen oder auch, wenn das Ohr krankhafte Veränderungen zeigt oder stark riecht, sollte man die Katze zum Tierarzt bringen. Niemals sollte man auf eigene Faust irgendwelche Mittel ins Ohr träufeln.

Pflege von Pfoten und Krallen

Die Krallen der Katze sollten eigentlich kein Problem darstellen. Entweder findet die Mieze auf ihrem Freigang genügend Möglichkeiten, sich die Krallen abzulaufen oder sie wetzt sie zu Hause am Kratzbaum bzw. anderen Kratzgegenständen ab.

Pflege der Krallen

Lediglich ältere und kranke Katzen wetzen ihre Krallen nicht so häufig und brauchen Unterstützung. Die kann man ihnen mit einem Krallenschneider geben. Da durch die Krallen Adern und Blutgefäße laufen und diese nur bei hellen Pfoten sichtbar sind, sollte man vor dem ersten Schneiden unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Er zeigt, wie man gefahrlos die Krallen kürzen kann.

Katzenpfoten sind empfindlich, brauchen aber nicht viel Pflege vom Menschen
Katzenpfoten sind empfindlich, brauchen aber nicht viel Pflege vom Menschen

Pflege der Pfoten

Auch um ihre Pfoten kümmern sich die Katzen selbst, sind hier aber etwas mehr als bei den Krallen auf Hilfe vom Menschen angewiesen. Denn Katzen ist es nicht bewusst, wenn sie sich über Untergrund bewegen, dessen Rückstände nicht gut für sie sind. Diese können beispielsweise im Haus Putzmittel oder draußen Pestizide auf den Feldern sein.

Durch das Putzen nimmt die Katze die Giftstoffe in sich auf. Deshalb empfiehlt es sich, der Katze bei sichtbaren Gefahren im Haus und nach dem Freigang die Pfoten mit einem feuchten Lappen abzuwischen. Dies gilt ganz besonders auch im Winter, wenn die Katzen in Kontakt mit Streusalz kommen können. Häufige Berührung mit Chemikalien kann auch zu rissigen Pfötchen führen. In diesem Fall sollte man die Pfoten mit neutralen oder speziellen Katzen-Cremes pflegen.

Viele Besitzer von Maine Coons fragen sich, ob sie die langen Haare zwischen den Pfotenballen schneiden sollen. Dies ist normalerweise nicht nötig und sollte nur getan werden, wenn die Haare eindeutig eine Behinderung für die Katze darstellen. Bei Freigängern im Winter hingegen sind diese Haare sehr sinnvoll, da sie die Pfoten zusätzlich schützen.

Zubehör für Pfoten- und Krallenpflege

Eigentlich sind keine speziellen Mittel oder Geräte für die Pflege von Pfoten und Krallen erforderlich. Wenn doch, dann sind dies lediglich Krallenschere und Cremes für die Pfotenballen.

Krallenschere für ältere und kranke Katzen
Krallenschere für ältere und kranke Katzen (Foto: Fressnapf) Zum Produkt bei Fressnapf

Krallenschere

Wie erwähnt wetzt sich die Katze ihre Krallen so ab, dass sie von selbst die richtige Länge und Stärke aufweisen. Kann das Tier sich aus Alters- oder Krankheitsgründen nicht mehr selbst drum kümmern, muss man mit einer Krallenschere nachhelfen.

Der Nageltrimmer im Bild kann auf unterschiedliche Krallenstärken eingestellt werden. Welche die richtige ist, sollte man vor dem ersten Einsatz mit dem Tierarzt besprechen. Er kann auch zeigen, wie man mit diesem Gerät umgeht.

Spray mit Schutzfilm für empfindliche Pfoten
Spray mit Schutzfilm für empfindliche Pfoten (Foto: Fressnapf) Zum Produkt bei Fressnapf

Pfotenpflege

Die Pfotenpflege, die für Katzen (mehr jedoch für Hunde) angeboten wird, dient überwiegend der Vorbeugung. Neben dieser Schutzfunktion besitzen diese Cremes, Salben und Sprays aber auch einen pflegenden Charakter. Sie machen die Haut an den Pfotenballen wieder geschmeidiger, so dass sie heilen können.

Wenn die Katze nur hin und wieder unter rissigen Pfotenballen leidet, kann auch eine Creme für Menschen verwendet werden. Wichtig ist jedoch, dass sie nur aus natürlichen Zutaten wie beispielsweise Bienenwachs, Aloe Vera oder Calendula besteht, so dass die Katze die Creme auch gefahrlos ablecken kann.