Medikamente verabreichen

Einer Katze Medikamente zu verabreichen ist alles andere als einfach, muss aber manchmal eben sein und sollte auch von den Besitzern beherrscht werden.

Katzen lassen sich nicht so ohne Weiteres Medikamente geben
Katzen lassen sich nicht so ohne Weiteres Medikamente geben (Bild: Bildhinweise)

Bei bestimmten Erkrankungen ist es nötig, der Katze über einen längeren Zeitraum täglich eine Medizin zu verabreichen. Wer nicht ständig deshalb zum Tierarzt gehen möchte, muss dies selbst tun. Das kann bei manchen Katzen ganz gut funktionieren, bei vielen ist aber einiges an Raffinesse erforderlich, um die Arznei in das Tier hineinzubekommen.

Anders als Hunde sind Katzen misstrauischer, wenn ihnen ein ungewohntes “Leckerli” angeboten wird. Manche Samtpfoten-Vertreter spüren den medizinischen Fremdkörper sogar im vollen Futternapf auf und fressen drum herum.

Medikament in fester Form

Auch wenn die Tablette oder Pille mit Fleischgeschmack versehen ist, heißt es deswegen noch lange nicht, dass die Katze diese auch wirklich schluckt. Bei skeptischen Stubentigern lohnt der Versuch, die Tablette ins Futter zu mischen, eventuell zerkleinert, damit sie nicht so leicht aufgespürt werden kann. Hilft dies nicht, können manche Pillen auch vorher in Wasser aufgelöst werden, so dass sie im Nassfutter schwerer auffindbar sind.

Zeitigt dies auch nicht den gewünschten Erfolg, könnte man die Pille in einem besonders beliebten Leckerli verstecken, das hoffentlich beim Anblick schon so viel Vorfreude auslöst, dass es ohne Bedenken verschlungen wird. Zuletzt gibt es noch die Möglichkeit, der Katze das Medikament ins Mäulchen zu stopfen. Damit macht man sich aber nicht sehr beliebt und bekommt unter Umständen die Pille postwendend zurück. Vielleicht lässt sich die Mieze danach ein weiteres Mal überlisten, aber mit Sicherheit kein drittes Mal.

Arznei in flüssiger Form

Da Tabletten verabreichen nicht immer so einfach ist, gibt es einige Medikamente, die der Katze direkt in den Rachen gespritzt werden (sollen). Dazu verwendet man eine Spritze ohne Nadel und nutzt am besten den Überraschungseffekt. Wird die Katze übertölpelt, schluckt sie die Medizin im Affekt. Das wird jedoch nicht unzählige Male funktionieren.

Wer es nicht schafft, den Spritzeninhalt ins Katzenmäulchen zu befördern, kann die Arznei auch ins Fell schmieren. Das muss jedoch eine Stelle sein, die die Katze gut mit ihrer Zunge erreichen kann. Perfekt sind beispielsweise die Pfoten, weil die ohnehin dauernd abgeleckt werden. Und so landet während der Katzenwäsche die Arznei da, wo sie hingehört.

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Medikament spritzen

Manche Katzen sind (teils auch durch schlechte Erfahrungen) so renitent bei der Verabreichung von Medikamenten, dass nichts anderes übrigbleibt, als die Arznei subkutan zu spritzen. Ist dies nötig, stellt der Tierarzt eine Spritze zur Verfügung und gibt eine Einweisung.

Dies funktioniert leichter als es sich anhört. Laien heben am besten eine Hautfalte im Nacken hoch und setzen dort die Spritze an. Am besten erledigt man diesen Vorgang zu zweit. Denn wenn die Katze von einer weiteren Person abgelenkt wird, spürt sie meistens gar nicht den Einstich und lässt die Prozedur vergleichsweise willig über sich ergehen.