Maine-Coon-Katze kastrieren

Eine Kastration erleichtert so einiges im Zusammenleben zwischen Katze und Mensch. Doch was steckt genau dahinter und wann ist der beste Zeitpunkt für diesen Eingriff bei einer Maine Coon?

Die Kastration ist ein schwerwiegender Eingriff, der gut geplant sein will
Die Kastration ist ein schwerwiegender Eingriff, der gut geplant sein will (Bild: Bildhinweise)

Man muss eine Katze nicht zwangsläufig kastrieren bzw. sterilisieren lassen, aber wenn man nicht gerade eine Zucht gründen will, empfiehlt sich dieser Schritt doch sehr.

Warum kastrieren lassen?

Wer bereits einen liebestollen Kater oder eine rollige Katze hautnah erlebt hat, wird sich diese Frage nicht mehr ernsthaft stellen. Die Kätzin miaut lautstark und schreit, rollt sich dabei hin und her, warum dieser Zustand auch rollig heißt. Für die Besitzer ist das oft sehr anstrengend, auch wenn es nicht unbedingt lange anhält. Dafür kommt es aber jeden Monat wieder.

Der Kater lebt seine Triebe meistens außer Haus aus und kommt dann mitunter stark lädiert von seinen Freigängen wieder. Wird er in der Wohnung gehalten, stellt er die Geduld seiner Besitzer durch Markieren auf eine harte Probe. Denn Kater-Pipi stinkt.  Da geht es beim Thema Kastrieren nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wann.

Kastrierte Tiere gebärden sich nicht mehr so wild

Kastrierte Tiere gebärden sich nicht mehr so wild, beim Kater entfällt zustätzlich das Markieren oder nimmt zumindest deutlich ab. Außerdem unternimmt er nicht mehr so ausgedehnte Streunertouren wie vor der Kastration und verbringt mehr Zeit zu Hause. Ein weiterer positiver Nebeneffekt bei Weibchen und Männchen: Sie werden anhänglicher. Da das sexuelle Interesse an Artgenossen abnimmt, wenden sich die Katzen mehr ihren Menschen zu.

Diese Effekte stellen sich jedoch nur bei einer Kastration, nicht bei einer Sterilisation ein, bei der lediglich die Ei- und Samenleitern durchtrennt werden. Bei dieser Methode werden die Kätzinnen weiterhin rollig und die Kater setzen ihr bisheriges Verhalten fort, mit dem einzigen Unterschied, dass nun keine Kätzchen mehr dabei herauskommen. Da dies für Mensch und Tier gleichermaßen nicht sehr angenehm ist, hat sich heute weitgehend die Kastration durchgesetzt, bei der durch eine “Totaloperation” auch das sexuelle Verlangen eliminiert wird.

Wann soll kastriert werden?

Wer eine einzelne Wohnungskatze besitzt, kann entspannter an das Thema gehen. Für alle anderen gilt, sich möglichst frühzeitig an diesen Eingriff zu wagen, um eine ungewollte Trächtigkeit zu verhindern. Das heißt im Klartext, dass man die Katze kastrieren lassen sollte, sobald sie die Geschlechtsreife erreicht hat.

Während manche Rassen als frühreif gelten, lassen sich die Maine Coons wie alle mittel- bis langhaarigen Rassen deutlich mehr Zeit. Mit etwa einem Jahr sind die Coonies geschlechtsreif, wobei die Weibchen im Schnitt etwa zwei Monate früher dran sind als die Männchen. Den genauen Zeitpunkt kann am besten der Tierarzt bestimmen. Spätestens dann sollte die Kastration erfolgen.

Nach der Kastration

Normalerweise bleibt die Katze am Tag der Operation mehrere Stunden unter tierärztlicher Aufsicht. Danach sollte man unbedingt Zeit für sie haben. Kater stecken die Kastration meistens sehr gut weg, leiden eventuell kurzzeitig etwas unter Appetitmangel. Kätzinnen hingegen haben einen deutlich schwereren Eingriff zu verdauen und sind oft den restlichen Tag sehr torkelig. Menschliche Zuwendung kann da etwas helfen. Zudem sollte andere Haustiere ferngehalten werden und der Rückzugsort für den Patienten sauber und kuschelig warm sein.

Viele Katzen nehmen nach der Kastration zu. Vor allem Kater sind von Übergewicht betroffen, die vorher viel herumgestreunt sind. Nach der Operation werden sie bequem und liegen oft nur dösig herum. Wichtig ist es dann, ganz genau auf die Futtermenge zu achten und für ausreichend Bewegung zu sorgen. Wenn man überhaupt Leckerli verteilt, möglichst weit weg werfen, damit sich der Faulpelz in Gang setzen muss.